Frontier-Projekt

Wissensliteratur der frühen Neuzeit – Interdisziplinäre Kommentierung

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Kommentierungsverfahrens für frühneuzeitliche wissensvermittelnde Literatur. Pilotprojekt ist die kritische Edition und der ausführliche Kommentar der von Johann Fischart unter dem Titel Daemonomania Magorum (1581, 1586, 1591) übersetzten und erweiterten Démonomanie des sorciers (1580) des französischen Juristen und Staatstheoretikers Jean Bodin. Dieses zentrale Werk gelehrter Hexenliteratur versammelt in enzyklopädischem Ausmaß antike und mittelalterliche Überlieferungen, zeitgenössische Prozessberichte und Felder wissensvermittelnder Literatur der frühen Neuzeit. In der interessengeleiteten, mit umfassenden Erweiterungen versehenen deutschen Übersetzung erfolgen kulturelle Transformationen und signifikante konfessionelle Anpassungen. Historiographisches, theologisches, philosophisches, medizinisches und nicht zuletzt rechtliches Wissen ist für diesen Text konstitutiv.

Das Projekt stellt die erste kritische und kommentierte Ausgabe einer frühneuzeitlichen Dämonologie und versammelt zu diesem Zweck Experten verschiedener Fächer zum wissenschaftlichen Austausch.

Das Projekt wird im Rahmen der Exzellenzinitiative der Universität Heidelberg aus Geldern der FRONTIER-Förderung über zwei Jahre finanziert.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Tobias Bulang, Raffaela Kessel, Joana van de Löcht

 

Teilnehmer des zweiten Fischart-Werkstattgesprächs 2015

Teilnehmer des ersten Fischart-Werkstattgesprächs
Teilnehmer v.l.n.r.: Prof. Dr. Frank Fürbeth, Dr. Andreas Deutsch, Prof. Dr. Tobias Bulang, Prof. Dr. Christoph Strohm, PD Dr. Dirk Werle, Timo Lehnert, Maria Blöcher, Raffaela Kessel, Sophie Knapp, Hannah Mieger, Dr. Michael Ott, Dr. Jonathan Schüz, Joana van de Löcht, Iulia-Emilia Dorobanţu, Michael Wolbring, Nicolai Schmitt

Letzte Änderung: 23.06.2015
zum Seitenanfang/up